Angesichts eines Volumens der Maßnahmen für Bau und Ausbau der A4 von über 180 Millionen Euro setzte die Via Solutions Thüringen auf verlässliche und erfahrene Baupartner, um eine hohe Qualität der Bauleistung zu sichern. Das Unternehmen hat darum eine Bau-Arbeitsgemeinschaft (Bau-Arge) mit der Umsetzung der notwendigen Leistungen beauftragt.
Die Bau-Arge bestand zu jeweils 33 % aus der VINCI-Tochtergesellschaft EUROVIA und der HOCHTIEF Solutions AG sowie zu jeweils 17 % aus der Josef Rädlinger Bauunternehmen GmbH und der Strassing-Limes Bau GmbH.
Die letzten Teilstücke der 24,5 Kilometer langen Neu- und Ausbaustrecke „Umfahrung Hörselberge" der A4 sind am 07.09.2010 feierlich für den Verkehr freigegeben worden. Die Umfahrung Hörselberge ist Teil eines insgesamt etwa 45 Kilometer langen Abschnitts der A4 zwischen der Landesgrenze Hessen/Thüringen und der Anschlussstelle Gotha, den die Konzessionsgesellschaft Via Solutions Thüringen GmbH & Co. KG als Public-Private-Partnership-(PPP-)Modell betreibt. Zum offiziellen Festakt in Eisenach hatten der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer, und der Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr des Freistaates Thüringen, Christian Carius, eingeladen. Beide nahmen an der Veranstaltung teil und gaben die Neu- und Ausbaustrecke mit dem Durchschneiden eines Bands offiziell frei.
Bereits am 06.und 08.01.2010 hatte der Konzessionsnehmer nach nur knapp zweijähriger Bauzeit und damit ein Jahr früher als vorgesehen die Umfahrung Hörselberge in Betrieb genommen. Im Zuge der Arbeiten wurde ein Teilabschnitt von etwa 20 Kilometern der bestehenden A4 durch eine 22,5 Kilometer lange Neu- und Ausbaustrecke ersetzt, die Eisenach und das Naturschutzgebiet Hörselberge umfährt. Weitere zwei Kilometer der Bestandsstrecke wurden bei laufendem Verkehr auf sechs Spuren verbreitert.
Insgesamt 30 Jahre lang betreibt und erhält das Konsortium den Abschnitt und gewährleistet in dieser Zeit die vertraglich vereinbarte gute Qualität. Die dazugehörige Finanzierung, Planung und der Bau der Neubaustrecke waren Teil des Auftrags. Das PPP-Projekt hat ein Investitionsvolumen von 258,5 Millionen Euro. Es ist eines der vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ausgeschriebenen und vergebenen so genannten Ausbau-Modelle (A-Modelle). Um die Investitionen der privaten Unternehmen auszugleichen, wird dabei die auf dem Autobahnabschnitt erhobene Lkw-Maut an die Konzessionsgesellschaft weitergeleitet. Hinzu kommt eine staatliche Anschubfinanzierung. Pkw-Fahrer müssen auf der Strecke keine Maut entrichten.
Das Aufgabenspektrum der Konzessionsgesellschaft umfasst die Streckenkontrolle, die Grünpflege, Ausbesserungsarbeiten sowie den Winterdienst. Seit Mai 2008 sorgt die Via Solutions Thüringen mit mehr als 20 Mitarbeitern und einem modernen Fuhrpark für den reibungslosen Betrieb auf der A4 und deren Erhaltung bis 2037.
An der Bau-Arbeitsgemeinschaft, die sämtliche Maßnahmen an der Strecke umgesetzt hat, sind die VINCI-Tochtergesellschaft EUROVIA und HOCHTIEF Solutions AG zu jeweils 33 Prozent beteiligt. Jeweils 17 Prozent halten die Josef Rädlinger Bauunternehmen GmbH und die Strassing-Limes Bau GmbH. Beim Bau der Umfahrung Hörselberge wurden in Spitzenzeiten bis zu 400.000 Kubikmeter Erde pro Monat bewegt; während der gesamten Bauzeit waren es 3,7 Millionen Kubikmeter. Bis zu 500 Beschäftigte und mehr als 100 Erdbaugeräte waren im Einsatz. Die Beschäftigten legten unter anderem 53 Kilometer Entwässerungsleitungen und verbauten eine Million Tonnen Frostschutzmaterial sowie 300.000 Kubikmeter Beton. Aus etwa 15.000 Tonnen Stahl errichteten sie die Über- und Unterführungen entlang der Strecke sowie drei große Talbrücken.
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